Das Sommerloch muss gefüllt werden 
Mittwoch, Juli 26, 2017, 10:13 - Tipps und Pflanzenschutz
Nach den ergiebigen Regenfällen der letzten Tage können wir als Gartenexperten auch mal unseren Senf dazu geben, was im Garten zu beachten ist:

Die niedrigen Temperaturen und die anhaltende Feuchtigkeit führt zum aufblühen der sog. Schlechtwetterpilze. 🌧 ➡️ 🍄

Hier ist insbesondere die Peronospora, zu deutsch der Falsche Mehltau hervorzuheben.
Dieser befällt Zierpflanzen und Gemüse gleichermaßen. Im Weinbau ist er am verheerendsten, da wirksame Mittel insbesondere im ökologischen Weinbau weitestgehend verboten sind.

Aber auch Fäulnispilze und Grauschimmel treten bei zu hoher Feuchtigkeit im Bodenbereich auf.

An Tomaten und Kartoffeln fängt dieser Tage die Kraut- und Braunfäule (Phytophthora) an zu wüten.
Bei dieser Krankheit sterben befallene Pflanzen innerhalb kurzer Zeit ab. Wir weisen nachdrücklich darauf hin, dass ein Tomatenanbau im Freiland nur mit 'resistenten' (btw: es gibt keine 100%ige Resistenz, der Fachman spricht von Hochtoleranz) Sorten erfolgen sollte (z.B. diese 🍅 und diese 🍅).

Aber unbedingt zu Herzen sollte man sich nehmen, dass gut ernährte und gestärkte Pflanzen generell unanfälliger gegen Pilzkrankheiten sind.
Sowohl die Umweltfaktoren sollten für eine Pflanze optimal sein, als auch deren Ernährung (über NPK hinaus). Auch wenn es schon ein paar Tage her ist, dass Herr Liebig diese Gesetzmäßigkeit formuliert hat, behält dieses weitestgehend seine Gültigkeit: Das Gesetz vom Minimum sagt aus, daß derjenige Pflanzennährstoff, der im Verhältnis zum Bedarf in geringster Menge zur Verfügung steht, entscheidend ist für die Höhe des Ertrages.



Also: Einfach ein bisserl weniger Hokus Pokus, ein bischen mehr gesunder Menschenverstand und alles wird besser. Im Garten, bei der Religion und in der Politik.

So long,
Ihr 𝕾𝖆𝖒𝖊𝖓 𝕬𝖓𝖉𝖗𝖊𝖆𝖘 Team

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